In diesem Artikel erfährst du, wie du dynamische Nachtfotografie bearbeiten kannst. Als Programm verwende ich Adobe Lightroom, jedoch können die Einstellungen auch auf andere Programme übertragen werden.
Vorbereitungen
- Weissabgleichskarten – alternativ weisses Blatt, doppelt gefaltet oder einen Fotorucksack mit grauer Fläche für den Weissabgleich (viele Fototaschen haben hierfür extra eine graue Fläche oder graues Futter
- Stativ! – Hier lohnt es sich tatsächlich, ein stabileres Stativ zu kaufen. Für den Anfang tut es auch ein no-name 30€ Stativ von Amazon, allerdings lässt die Stabilität sehr zu Wünschen übrig und verwackelt bei etwas Wind die Langzeitaufnahmen (ich wollte es erst auch nicht glauben, aber der Unterschied in der Schärfe der Fotos ist gut sichtbar)
- evtl. Fernauslöser, für Belichtungen über 30s
- Wetterbericht – falls es zu dunstig ist, lieber einen anderen Tag auswählen
- evtl. abhängig von der Jahreszeit – Warme Kleidung
- Taschenlampe – auch wenn nicht unbedingt benötigt – besser haben, als brauchen 😉
Gradationskurve, Höhen und Tiefen der Nachtfotografie bearbeiten
Ich persönlich versuche immer die volle Dynamik des Bildes zu erhalten. Wenn man die „alt“-Taste gedrückt hält, während man die Tiefen- und Höhenregler bewegt, wird eine Schwarz-Weiss-Maske angezeigt, die die „zerstörten“ Bildbereiche zeigt (unter- und überbelichtet). Diese Flächen sollten möglichst reduziert werden, ein paar kleine zerstörte Flächen sind okay, alles andere kann über die Gradationskurve bearbeitet werden. Oben rechts beim Histogramm werden links und rechts zwei Dreiecke angezeigt, damit kann man die Sichtbarkeit für ausgebrannte Stellen an- oder ausschalten.
Hervorheben des Hauptmotivs durch Minderung der Umgebungslichter
Für meinen Geschmack sind die Reflexionen der Lichter im Wasser zu hell und auffällig. Sie beanspruchen viel Aufmerksamkeit vom Betrachter und sorgen dafür, dass der Betrachter sich nicht auf die Gebäude oder das Schiff konzentrieren kann, sondern überladen das Bild. Deshalb habe ich über das Wasser eine Maske gelegt und die Lichter etwas abgetönt, sowie unschärfer gemacht. Dadurch treten die wesentlichen Objekte viel mehr in den Vordergrund. Im Slider unten ist der Vergleich mit und ohne Masken zu sehen:
Ich hoffe,dass dir die Anleitung weiterhelfen konnte. Vielleicht interessiert dich auch meine andere Anleitung, die zeigt, wie du das Beste aus deinen Sonnenauf- und untergängen hervorholen kannst. Weitere Nachtaufnahmen findest du unter anderem auch auf meiner 500px Seite oder hier.